Hitzestress tritt nicht nur bei den laktierenden Kühen auf dem Hof auf.
Sicherlich haben auch trockene Kühe und Jungrinder damit zu kämpfen.

Hitzestress bei Jungrindern ist ein weniger bekanntes Phänomen. Aber auch die jüngsten Kälber können Hitzestress haben. Um dies zu verhindern, sind auch hier eine Reihe von Aspekten sehr wichtig:

Ausreichendes, sauberes Trinkwasser für alle Kälber
Jedes Kalb, unabhängig vom Alter, sollte in der Lage sein, unbegrenzt sauberes Wasser zu trinken. So brauchen auch die jungen Kälber in Iglus oder Einzelboxen das Angebot an sauberem Trinkwasser.

Es wird manchmal angenommen, dass ein Kalb Durchfall bekommt, wenn es zu viel Wasser trinkt. Aber bei warmem Wetter bekommt ein Kalb nicht genug Flüssigkeit alleine mit Milch. Das Mischen von Milch mit Wasser für mehr Flüssigkeit ist nicht ratsam. Das Kalb bekommt dann den Durchfall, weil die Dichte der Milch zu gering ist und dieser daher früher in den Pansen gelangt.

Frisches und schmackhaftes gut riechendes Futter
Neben Flüssigkeit ist auch die Nährstoffversorgung wichtig. Für alle Altersgruppen gilt auch hier: frische und schmackhafte gut riechende Futtermittel mit ausreichender Struktur. Auch das Mischen von Natriumbicarbonat ist möglich. Die Höhe hängt vom Alter ab.

Ausmisten zur Kühlung
Mit Mist gefüllte Strohboxen sind warm und ein Nährboden für Bakterien. Daher ist es ratsam, diese vor heißen Wetterperioden auszumisten. Auf diese Weise entgehen die Jungtiere der bakteriellen Wärmeentwicklung aus dem Mist.

Saubere Boxen
Auch die Boxenhygiene ist für diese Gruppe wichtig. Gerade bei trächtigen Färsen ist es wichtig, dass sie sauber und trocken liegen können, um Euterinfektionen vorzubeugen. Aber auch jüngere Jungrinder müssen sauber und trocken liegen können. Dies fördert, dass sie sich an der richtigen Stelle (in der Box) hinlegen. Je sauberer das Vieh ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit von Infektionen.

Volle Sonne vermeiden
Ist das Jungvieh draußen? Sorgen Sie für Schatten, damit junge Rinder nicht in voller Sonne sind. (Dies gilt auch für Iglus).

Ausreichende Belüftung
Bleibt das Jungvieh drinnen? Gut lüften. Aber seien Sie wachsam, dass keine Zugluft entsteht.

Bei trockenen Kühen kann sich Hitzestress in Euterentzündungen, früherem Kalben, mehr Milchfieber, schlechtem Start nach dem Kalben und geringerer Laktationsleistung nach Hitzestress manifestieren.

Deshalb gilt für diese Tiergruppe oft der gleiche Rat wie für die Milchkühe:

  • Sorgen Sie für saubere und frische Futtermittel. Wenn möglich, füttern Sie öfter pro Tag. Und auch hier gilt: Achten Sie auf die Grundfutteraufnahme. Wenn nötig, bieten Sie zusätzliche Struktur, indem Sie Heuballen auf den Futtertisch stellen.
  • Überprüfen Sie die leicht zugänglichen Tränken mit ausreichendem Wasserdurchsatz mindestens 2 Mal am Tag, um zu sehen, ob sie sauber sind.
  • Achten Sie auf die Aufnahme von Mineralien.
  • Tägliches Einstreuen der Liegeboxen mit Kalk
  • Ausreichende Belüftung.
  • Achten Sie besonders auf die Hygiene im Abkalbebereich. Diese öfter ausmisten und auch zusätzliche einstreuen sorgt für mehr Hygiene rund um die Abkalbung. In einem Strohstall gibt es viel Bakterienwachstum.
 
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